Der GlocknerTrail war ein außergewöhnliches Rennen:

Das erste Mal versuchten wir von Beginn an Tempo zu machen und immer am Limit zu laufen! Bisher war bei langen Bergmarathons immer ein gewisser Respekt vor der Länge vorhanden, aber mit der Erfahrung wuchs der Wille mal aufs Tempo zu drücken.

So starteten wir in Kals am Großglockner mit einem hohen Tempo in ein 50km-Rennen, wohl wissend, dass noch 2500 Höhenmeter auf uns warten würden.

Nach einer 15km langen Einlauf-Phase, bei der wir bereits in den TopTen klassiert waren, ging es erstmals bergauf. Hier schlossen wir auf den Tiroler Topläufer Peter Fankhauser auf und wollten diesen gar nicht überholen - schließlich zählt er zu den absoluten Topathleten in Österreich!

Nach einer Ausrüstungskontrolle bei der Rudolphshütte wartete der zweite lange Anstieg auf uns, den wir flott hinter uns brachten, an dessen Ende sich aber die ersten Krämpfe bei Georg bemerkbar machten.

Nichtsdestotrotz ging es ein langes Schneefeld bergab in die zweite Hälfte des Rennens - es waren ja noch 25km bis ins Ziel zu absolvieren. Auf schmalen Single Trails und auf der Jagd nach unserer Schwester Barbara (diese hatte 20km Vorsprung) warfen wir uns Richtung Kaprun ins Tal.

Am Ende wurden zwar die Beine sehr schwer und wir wurden kurz vor Ziel noch von der schnellsten Dame überholt, aber mit Platz 10 in einem international stark besetzten Rennen waren wir mehr als zufrieden und nach 5:43 Stunden froh im Ziel angekommen zu sein.