Von 29.August bis 5.September 2015 werden wir uns einen Traum erfüllen und als Team Bergfrösche in Oberstdorf an den Start gehen.
In 8 Tagen die Alpen auf der Westroute zu überqueren ist eine große Herausforderung für Körper und Geist.
Gore Tex Trans alpine Run:
16,310 Höhenmeter im Aufstieg
268,33km Horizontaldistanz
8 Etappen
4 Länder
1 Team ;)
Und jede Menge Motivation!!!
Etappen |
Distanz |
Höhenmeter Aufstieg |
Höhenmeter Abstieg |
1. Oberstdorf > Lech |
34,60 km |
2083 Hm |
1469 Hm |
2. Lech > St. Anton am Arlberg |
24,70 km |
1899 Hm |
2040 Hm |
3. St. Anton am Arlberg > Landeck |
39,60 km |
2658 Hm |
3133 Hm |
4. Landeck > Samnaun |
45,70 km |
2861 Hm |
1829 Hm |
5. Samnaun > Bergsprint |
6,23 km |
731 Hm |
60 Hm |
6. Samnaun > Scuol |
37,10 km |
2064 Hm |
2698 Hm |
7. Scuol > St. Valentin |
37,80 km |
1633 Hm |
1369 Hm |
8. St. Valentin > Sulden |
42,60 km |
2381 Hm |
1934 Hm |
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GESAMT |
268,33 km |
16.310 Hm |
14.532 Hm |
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Um zehn Uhr ging es los: der GoreTex-Transalpine Run 2015! Wir waren startklar und harrten lange vorher im Startblock aus um voller Motivation und Tatendrang loszurennen.
Schließlich durften wir endlich los und waren auch gleich gut im Geschehen mit dabei. Die erste Stunde ging es zunächst wellig und dann einen Anstieg hinauf zu ersten Labstation auf der Wankalm. Um Platz 50 gelegen kamen wir an und wollten weiter.
Doch dann ging es Benedikt urplötzlich schlechter (Sonnnstich?) und es begann eine lange Wanderung bis ins Ziel.
Von da an rebellierte Benedikts Magen regelmäßig, die Kraft war weg und Anstiege (insgesamt standen 2000hm auf dem Plan) konnte er nur mehr mit Hilfe von Georg - ziehend und schiebend -
bewältigen.
So wurden die als "Aufwärmetappe" geplanten 35km lange und erst nach 7:22h erreichten wir das Ziel in Lech.
Die monatelange Vorbereitung konnte so leider noch keine Früchte tragen und die Enttäuschung ist im ersten Moment ein wenig vorhanden. Wenn die Kraft zurückkehrt, greifen wir morgen
an!
Heute standen wir mit gemischten Gefühlen an der Startlinie. Erstens weil nach dem Desaster gestern wir aus dem letzten Block starten mussten, zweitens weil wir nicht wussten wie es Benedikt
gehen würde und drittens weil wir angreifen wollten.
Der Angriff war nach zehn Minuten vorbei als wir auf einen langsam gehenden Pulk aufliefen und von da an die ersten tausend Meter bergauf im Stau zurücklegten.
Von da an ging es über wunderschöne Trails Passauf passab und während Georg immer überholen wollte, kämpfte Benedikt mit Kraft und Magen. So kämpften wir uns die 25km mit mehr als 2000hm im Aufstieg von Lech nach St. Anton am Arlberg. Begleitet von einem traumhaften Panorama und einem tollen Downhill am Ende erreichten wir schlussendlich das Ziel nach 4:46h. Platz 86 war ein toller Sprung nach vorner (gestern 230.). Nun gilt es zu entspannen, denn morgen wartet eine der ganz langen Etappen.
Der Spezialpreis „Best Improver“ wird jeden Abend an das Team vergeben, welches im Gesamtklassement nach einer Etappe den größten Sprung nach vorne gemacht hat. Und das erste Team, das beim diesjährigen Transalpine Run geehrt wurde waren wir: Das Team „Bergfrösche“! Wir verbesserten uns um 65 Plätze und bekamen dafür Buffs und Armlinge und einen Startplatz in der ersten Reihe.
Heute stand die erste Etappe mit 40km auf dem Programm und es ging mit wieder über 2000hm bergauf von St.Anton am Arlberg bis Landeck. Nach dem gestrigen Triumph bei der „Best Improver“-Wertung durften wir heute ganz vorne starten und nutzen das auch optimal.
Benedikt hatte wieder Kraft, die Strecke ließ schnelles Laufen zum Teil zu (aber auch ewig lange Anstiege :) ) und so reihten wir uns relativ weit vorne ein und zogen das Tempo durch.
Die heißen Temperaturen ließen uns zwar mal das Wasser ausgehen, aber mit viel Nahrung, Salz und Isogetränken kamen wir immer gut voran. Die letzten zehn Kilometer bergab zogen sich zwar, aber wir kamen nach 5:20h ins Ziel im Landecker Zentrum an und finishten als hervorragende 35.!!
Ob ein entspannter Nachmittag reicht, um die Beine für die 46km-Etappe morgen locker zu bekommen ist allerdings nach der Anstrengung heute fraglich.
Die Königsetappe des 11. Transalpine Runs 2015 führte von Landeck nach Samnaun und hatte es in sich: 46km und 2800hm im Aufstieg galt es zu bewältigen.
Gleich zu Beginn begrüßte uns das Schild "Längster durchgehender Anstieg mit 1600hm".
Die Bergfrösche konnten die neu gewonnene Motivation gut umsetzen und schafften einen Top10-Platz in der Männerwertung (Platz 8; Gesamt-22.)
Obwohl sich Georg zu Beginn des Rennens übergeben musste, hielten die Beine der beiden die vielen Höhenmeter durch und nach 6:19h erreichten sie das Ziel in Samnaun.
Der Abend wurde zur Erholung und Ausspannung genutzt.
Der heutige Tag brachte uns die kürzeste Etappe der Woche: "nur" 8km Bergsprint mit knapp 800hm. Wir durften länger schlafen und später starten, aber der einsetzende Regen durchnässte uns und die Strecke.
So wurde der Sprint zur Schlammschlacht bei der sich der schmale Wanderpfad in eine ausgetretene Rutschbahn verwandelte.
In 20sec-Abständen gestartet liefen wir schnell los, konnten viele LäuferInnen überholen und den Arbeitstag klar unter einer Stunde beenden.
Losgelöst von der Pflicht gemeinsam zu laufen mussten wir nicht gemeinsam ins Ziel kommen und so trennten uns am Ende ein paar Minuten. Georg lief in 51:56min den Berg hinauf, das ergab den 32. Gesamtrang unter allen TeilnehmerInnen, Benedikt brauchte nur unwesentlich länger und war nach 54:22min auf Platz 62 im Ziel.
Nach dem Zieleinlauf beginnt für uns immer bereits die Vorbereitung auf den kommenden Tag: es gilt viel zu essen und zu trinken!
Dazu müssen wir unseren Platz im Camp herrichten, dürfen jeden Tag 20min schmerzhafte Massage ertragen und versuchen unsere Sachen halbwegs tragbar zu bekommen für den nächsten
Tag.
Nach dem Abendessen (Pasta) und der Siegerehrung ist meist vor 21 Uhr bereits Schlafenszeit um genug Energie für die kommende Etappe zu sammeln. Aber bei 150 Personen in einem kleinen Turnsaal
nicht immer so leicht...
Erstmals in der Geschichte des GoreTex-Transalpine Runs hat es ein Team geschafft zum dritten Mal in Folge "Best Improvers" zu werden! Und das waren wir :)
Der Spezialpreis für den größten Sprung in der Gesamtwertung wurde so zu unserem größten Triumphzug und mit unserem Ergebnis auf der Königsetappe gelang uns das unmöglich
Geglaubte!
Die 6. Etappe führte uns mit einem kleinen Abstecher nach Österreich von Samnaun nach Scuol in der Schweiz und es war regnerisch und kalt gemeldet. Aber so schlimm wurde es nicht. Ständig über
2000m mit frischem Wind auf den Passhöhen war es eine traumhafte Etappe mit einer Länge von ca. 37km mit über 2000hm bergauf und 2800hm bergab und uns ging es ebenso traumhaft.
Die Müdigkeit der Beine beim x-ten Anstieg im steilen Geröllfeld musste zwar überwunden werden, aber am Ende kamen wir nach 4:39h unglaublicherweise wieder als .8. der Männerwertung ins Ziel!
Auch im Gesamtfeld war das der 18. Platz! Damit haben wir uns auch nach dem Resultat des ersten Tages von ganz hinten in den vordersten Startblock gekämpft.
Jetzt sind wir nur mehr gespannt wie lange die Beine das unglaublich Tempo und immer am Limit den Berg rauf und runter zu laufen noch mit machen. Vor allem da unser Nachtquartier heute in einem
Zivilschutzbunker liegt und wir neben der Abluftanlage schlafen dürfen. Fotos folgen.
Die siebente und vorletzte Etappe führte uns heute in 38km und ca 1800 hm von Scuol nach St.Valentin am Reschen (Südtirol). Bei bestem Laufwetter galt es zunächst ein flaches Teilstück zu
bewältigen (erstaunlich hohes Tempo auch am 7.Tag), bevor wir die spektakuläre Uina - Schlucht durchliefen. Hier fühlten sich die Beine schon ziemlich schwer an und das änderte sich bis ins Ziel
nicht mehr. Die Strecke führte über wunderschöne, wellige Almwiesen bis hinunter zum Reschensee. Nach 4h 24min erreichten wir das Ziel auf dem 13.Platz der Männerkateorie und als 28. insgesamt.
Jetzt fehlt nur mehr ein Bergmarathon bis ins heiß ersehnte Ziel in Sulden. :)
Nur auf dieser letzten Etappe von St.Valentin am Reschen nach Sulden war uns der Wettergott nicht mehr hold und so wurde die Strecke verändert. Statt über das 2900m hohe Bärenjoch (Schnee) wurde
eine Alternativroute gelaufen. Diese entwickelte sich trotz der 1600hm bergauf zur Hochgeschwindigkeitspiste.
Unterstützt von einem genialen Fanclub konnten wir noch mal alles aus den müden Beinen herausholen und in 4:15 für 39,7km wieder unter die Top 10 laufen (10. Männerteam/20.
gesamt).
Nach 265km und knapp 16.000hm liefen wir dann endlich überglücklich ins Ziel des GoreTex-Transalpine Runs in Sulden ein wo wir lautstark empfangen wurden.