Georg und ich waren auf der Strecke Ebensee  - Gmunden unterwegs! Wie es uns ergangen ist, kann man hier nachlesen!

Im Vorfeld der Infinite Trails 2018 wurde viel über das Format diskutiert und die Erwartungen waren groß. Eine Teamweltmeisterschaft im Gasteinertal, mit vorgeschaltetem Prolog - das war neu!

Freitag Nachmittag ein Prolog über 19km und 1500HM, der von allen drei Teammitgliedern gelaufen wird und schlussendlich über die Startreihenfolge am Sonntag bestimmt. Denn Sonntags um 4Uhr sollte der 1.Läufer des schnellsten Teams auf seine Runde geschickt werden (ca 25km/1500HM), im Ziel an den 2.Läufer übergeben (58km/2500hm) und dieser am Ende an den 3. (40km/2000hm). So weit zur Theorie.

Gemeinsam mit Tobias und Stefan startete ich im Team"Kilometerfresser Ultra Running" und wir waren bei der Startnummernausgabe von der Professionalität, mit welcher dieses Event organisiert wurde beeindruckt. Nachdem einige Erklärungen unterschrieben waren, erhielten wir unsere Nummern und Startersackerln und durften eine Stunde vor dem Start zur Kontrolle der Sicherheitsausrüstung. 

Als um 17Uhr endlich der Startschuss zum Prolog fiel, war ich sehr schnell enttäuscht. Die Strecke verlief 12km flach auf Schotter-und Asphaltwegen, nur kurz unterbrochen von einer 200HM Steigung durch Gastein. Erst nach ca 55min erreichte ich den Fuß des Stubnerkogels, der unser Ziel sein sollte. Steile Trails, gatschig und rutschige empfingen uns und sofort war ich wieder Feuer und Flamme. Leider beendete der Veranstalter das Rennen schon an der Mittelstation (nach ca 16km und 1000HM), aufgrund widriger Windverhältnisse. Ganz nachvollziehen konnte ich die Entscheidung nicht, wir wurden aber mit einer all-you-can-eat and drink Gipfelparty ausgezeichnet beschwichtigt. 

Samstag plante der Veranstalter einen Ruhe - und "Get - together" Tag ein, mit Yoga, Therme und einem wirklich beeindruckendem Athletenbrunch. 

Nachdem wir ein 60 minütiges Briefing über uns ergehen ließen, durften auch die neuen Startnummern für das eigentliche Rennen am Sonntag entgegengenommen werden. 

Nach einer kurzen Nacht, erreichte uns in den frühen Morgenstunden schon die SMS, der Start wäre um 1h verschoben worden. Nach einigem Hin & Her sollte es statt um 4:00Uhr nun um 7:00Uhr los gehen. 

Erwartungsvoll begleiteten wir Tobias in den Startbereich, wo der Veranstalter das Rennen ersatzlos strich. Verdattert lauschten wir den Argumenten des Race Directors, konnten diese aber nur teilweise nachvollziehen und waren fassungslos, dass es keine Alternativroute gab.

Das Wochenende wandte sich aber zum Guten, denn 2h später trafen sich gut 30 LäuferInnen um die Rennstrecke zu großen Teilen abzulaufen und wir verbrachten einen super Tag auf traumhaften Trails in den Bergen.

Hoffentlich nimmt sich der Veranstalter die Kritik der Trailrunner zu Herzen - denn ein geniales Rahmenprogramm und ein schier unglaublicher Aufwand kann nur als Krönung einer exzellenten LAUFveranstaltung, nicht aber für sich alleine punkten. Dann hat dieser Event eine Chance den Erwartungen gerecht zu werden.